Die Corona-Krise hat die Welt und die Gesellschaft, wie sie noch vor einem Vierteljahr war, tiefgreifend verändert. Die Menschen erleben eine individuelle Einschränkung, wie sie kaum jemand für möglich gehalten hat. Dies betrifft insbesondere die Welt der Arbeit und des Wirtschaftens. Angst um die Existenz steht in permanenter Konkurrenz zu Maßnahmen der Eindämmung des Virus – und viele fragen sich, wie es nach Corona weitergeht?
Teil 1: „Einfach weiter so?“ & „Neubewertung der Unternehmensrisiken“
Inhaltsverzeichnis
In den Medien wird viel darüber diskutiert, ob die aktuellen Einschränkungen so massiv sein müssen und wieviel finanzielle Hilfe notwendig ist, um diese Ausnahmesituation bestmöglich zu überstehen.
Stichwort „Corona-Hilfen“
Gibt man das Stichwort „Corona-Hilfen“ in eine Suchmaschine ein, erhält man zahlreiche Artikel über Zuschüsse, Kredite und Erleichterungen sowie sonstige Hilfsmaßnahmen. Das finanzielle Überleben zu sichern ist gegenwärtig das Wichtigste – daran führt kein Weg vorbei.
Daneben wird das Internet aber auch auf allen Ebenen mit situativen Vorschlägen zu „krisen-lindernden-Dienstleistungen“ anhand von Web-Konferenzen geflutet. Es sind die gleichen Muster, die schon vor der Corona-Krise „en voge“ waren. Ist die Krise in diesem Sinne nur eine neue Situation, die man nur schnell überwinden muss, um gestärkt daraus hervor zu gehen.
Muss man nicht grundsätzlicher darüber nachdenken, wie es weitergeht?
Um diese Frage zu beantworten, sollte man differenziert hinschauen, für wen diese Frage von Bedeutung ist. In Deutschland gibt es einen besonderen Bereich der Wirtschaft, der gerne als „Grundlage“ bezeichnet wird: Der Mittelstand. Dieser ist als Ganzes gesehen allerdings sehr heterogen. Nimmt man als Kriterium nur die Zahl der angestellten Mitarbeiter, so reichen die mittelständischen Unternehmen von ganz wenigen bis zu mehreren hundert Mitarbeitern – mit entsprechend komplexen Kulturen und Organisationen. Zum Mittelstand zählen darüber hinaus aber auch die zahlreichen selbständigen Einzelunternehmer. Und all diesen mittelständischen Unternehmen wird suggeriert: Die Lösung liegt so nah.
Ist denn all jenen geholfen, wenn sie ihr Home-Office besser organisiert und sich über die smartesten Digitalisierungs-Strategien informiert haben?
Zu einer Antwort komme ich später. Vielmehr lässt sich feststellen, dass insbesondere um das Thema Digitalisierung ein regelrechter Hype entstanden ist. Wirtschafts-Gurus und Start-Up-Vordenker sehen in der Krise einen lange geforderten Digitalisierungs-Schub – den Deutschland schon seit Jahren bitter nötig hat.
„Jetzt endlich werden auch die konservativsten analogen Mittelständler verstehen, dass mit digitalisierten Prozessen das Geschäft so nicht eingebrochen wäre.“
Ist das so? Oder lohnt es sich, auch über Digitalisierung kritisch nachzudenken?
Grundlegende Abhängigkeiten
Gehen wir aber erst einen Schritt zurück und betrachten einmal „grundlegende Abhängigkeiten“ in der Unternehmenswelt. Was, wenn die nächste Krise durch technische Viren ausgelöst wird? Wenn Hacker ganze Branchen-Netze – wie z.B. die eng verzahnten Finanzsysteme – kompromittieren? Welche Auswirkungen hätte es, wenn die Energieversorgung manipuliert wird – und die Fiktion des Buches „Black Out“ zur Realität wird.
Wahrscheinlich stünden Experten direkt bereit, Sofortmaßnahmen an den Unternehmer zu bringen. Rundum-Sorglos-Cyber-Security-Programme gingen weg wie warme Semmeln.
Es klingt vielleicht nach Sience-Fiction, aber es ist gelebte Realität: Unser aktuelles Wirtschaftssystem bietet für alles eine Lösung – zumindest aus dem eigenen Selbstverständnis heraus.
Lieblings-Phrasen
Und als Vorbild gilt das Land unbegrenzter Möglichkeiten jenseits des Atlantik. Hart auf den Fersen der perfekt überwachte östliche Turbo-Plan-Kapitalismus. Kein Tag vergeht, wo Deutschland – und insbesondere der Mittelstand – nicht darauf hingewiesen werden, der Digitalisierung heftig hinterher zu hinken. Kein Tag, wo die großartigen Konzepte der KI und Telekommunikation-Visionäre gepriesen werden.
Meine Lieblingssätze für diese Form des Wirtschaftsverständnisses sind:
„Ihr Produkt ist ja gar nicht skalierbar – da bin ich raus (Zitat aus Höhle der Löwen).“
„Deutschland droht den Anschluss ans Digitalzeitalter zu verlieren (Handelsblatt-Online)“
Und eben das Handelsblatt ergänzt in diesem Zusammenhang:
„Entscheidend ist, und auch das steht im World-Economic-Forum-Report, vielmehr eine Innovationskultur, die von Kreativität, Unternehmergeist, einem hohem Anpassungstempo und großer Risikobereitschaft geprägt ist. Auch hier ist Deutschland immer noch gut, aber eben nicht mehr Weltspitze. Vor allem die USA, aber auch China sind hier weiter.“
In der Corona-Krise zweifelt allerdings so mancher, warum so innovative Länder es nicht schaffen, den ökonomischen und gleichzeitig sozialen Bedürfnissen ihrer Bürger gerecht zu werden. Keine allgemeine Kranken- und Arbeitslosenversicherung diesseits des Atlantiks. Keine Meinungsfreiheit – und im Gegenteil – eine massive Bescheidung vieler Grundrechte im Osten von Asien.
Wenn Wachstum um jeden Preis und die Entwicklung vom Start-Up‘s zum Megakonzern das einzige Primat sind, dann wird jede Krise nur ein Ergebnis haben: Kleine und mittlere Unternehmen werden das auf Dauer nicht überleben. Entweder werden sie aufgekauft oder sie gehen insolvent.
Was hat das konkret mit dem Mittelstand zu tun?
Ich komme aus Bonn – und vier alteingesessenen Traditionsunternehmen, die Ihr Geschäft hier eingestellt haben – Hut Weber, Puppenkönig, Bäckerei Maus und Knauber – gaben die starke Konkurrenz aus dem Internet und die marktbeherrschende Stellung von Konzernen als Hauptgründe an.
Wie viele kleine und mittlere Unternehmen in den nächsten Monaten dieser Entwicklung folgen werden, ist nicht abzusehen – aber die Befürchtung ist groß, dass die Unternehmenslandschaft nach Corona unverkennbar anders aussehen wird.
Um es deutlich zu sagen: Es geht hier nicht um einen romantischen Wochenmarkt-Kapitalismus.
Aber es geht darum, über Möglichkeiten nachzudenken, die Sog-Wirkung in einem mehr und mehr global ausgerichteten Wirtschaftssystem so reduzieren, dass ein Überleben von kleinen und mittelgroßen Unternehmen in und nach Krisen realistisch wird.
Und es geht für Inhaber und Geschäftsführer dieser Unternehmen darum, Szenarien gedanklich durchzuspielen, wie die eigene Unternehmenswelt zukünftig aussehen könnte, um gegenüber Konzernen und Mega-Trends zu bestehen. Das Schauen auf politische Entscheider ist dabei die eine Sache – eine andere ist es, das Heft selbst in die Hand zu nehmen.
Am Anfang steht eine Analyse und Bewertung der eigenen Risiken.
Aufgrund der zu Beginn beschriebenen heterogenen Strukturen mittelständischer Unternehmen kann man hier sicherlich keine pauschalen Bewertungen vornehmen. Allerdings ist es hilfreich, Leitfragen zu stellen – und die zentrale Frage ist:
Von welchen Einflüssen ist mein Unternehmen abhängig?
Grundsätzlich gibt es eine Vielzahl von Abhängigkeiten und Einflussfaktoren – und damit Risikofaktoren – in einem Unternehmen. Dies können Abhängigkeiten von Rohstoffen und Bauteilen sein, von Lieferanten, von Kunden, von einer eng ausgerichteten Geschäfts-Idee, von Maschinen und natürlich von den Mitarbeitern.
Neue Einflussfaktoren
Mit der Corona-Krise sind jedoch weitere wesentliche Einflussfaktoren hinzugekommen: Nämlich Vorkommnisse der höheren Gewalt. Durch diese spezielle Situation ist vielen zudem klar geworden, dass stark kapitalistisch-geprägte Wirtschaftssysteme weitere massive Abhängigkeiten schaffen.
Stetiges Wachstum braucht übermäßige Ressourcen und Energien. Stets präsente Kommunikation braucht allumfassende Vernetzung. Digitalisierung braucht weniger Menschen.
Wer die neuen Einflussfaktoren für sein Unternehmen betrachtet und die nun größten Abhängigkeiten analysiert, macht einen wichtigen Schritt in die Zukunft.
Denn diese Betrachtung führt zwangsläufig zu weiteren Fragen: Sind die identifizierten Risiken zukünftig tragbar? Wie kann für diese Risiken die Liquidität gesichert werden? Wird eine Absicherung der eigenen Versorgung bis und nach dem Ausstieg aus dem Unternehmen möglich sein? Das sind nur einige der wesentlichen Fragen.
Zwischenfazit
Es ist unverkennbar: Die Corona-Krise hat die Unternehmensrisken deutlich erhöht. Korrekterweise muss man sagen, dass es diese Risiken schon immer gab – aber durch die spürbaren Einschränkungen sind diese erst realer geworden – und werden es fortan sein. In diesem ersten Teil sollte es darum gehen, einmal einen anderen Blick auf die Situation zu werfen als mit „jetzt-geht-es-wieder-weiter-Lösungen“.
Es sollte nicht darum gehen, Digitalisierung, Wachstum und den Einsatz von künstlicher Intelligenz komplett auszuschließen. Aber die Ansätze sind nicht alternativlos, wie es so schön heißt. Mittelständische Unternehmer sollten vielmehr eine wirklichkeitsnahe „Risikofolgeabschätzung“ für sich und ihr Unternehmen vornehmen – und die „Wir-verpassen-den-Anschluss“-Mantras einfach mal bei Seite schieben.
Teil 2: „Diversifizierung“ & „Eine neue Regionalität“
Nachdem es im ersten Teil darum ging, aus der Sicht mittelständischer Unternehmen darüber nachzudenken, wie es in Zukunft für das eigene Unternehmen weitergehen könnte, sollen diesen Gedanken nun anschauliche Vorschläge folgen.
Diversifizierung
Neben unerwarteten Ereignissen, wie der Corona-Pandemie, führt neben dem demografischen Wandel insbesondere der Trend zur Regionalität zu einer höheren Nachfrage von qualifizierten Dienstleistungsangeboten. Diversifizierung und Risikostreuung – aber auch Zusatzeinkommen – sind dabei drei wichtige Schlagworte für mittelständische Betriebe, die ihre Existenz langfristig sichern möchten.
Große und kleine Unternehmen unterscheiden sich allerdings erheblich in der Höhe der Ressourcen, die für ihre Führung zur Verfügung stehen. Große Unternehmen werden von Teams aus Spezialisten geleitet, bei dem jeder für ein spezifisches Gebiet verantwortlich ist. Dadurch wird das Unternehmen in die Lage versetzt, schneller auf neue Marktgegebenheiten zu reagieren.
Mehr Selbstverantwortung
Die Eigentümer kleiner Unternehmen sind dagegen selbst für alle Aspekte verantwortlich. Betrachten wir daher zuerst die kleinsten Einheiten, bestehend aus Einzelunternehmern, Freelancern und Kleinstbetrieben mit maximal 3 Mitarbeitern. Hier ist das Thema Zusatzeinkommen ein sehr wesentliches. Kleine Unternehmen sind stark auf die Familie, auf Partner oder andere Personen im direkten Umfeld ausgerichtet. Gerade in Zeiten von Corona werden daher Unternehmens-Einbußen zu existentiellen Ängsten. Können Zusatzeinkommen diese Ängste zukünftig reduzieren? Diese und weiter Fragen stehen im Mittelpunkt dieser speziellen Diversifizierungsstrategie:
Welches zusätzliche Einkommensstandbein ist für die Familie oder die Partnerschaft das richtige? Welche Auswirkungen hat das auf das bisherige Arbeits-Lebens-Verhältnis? Welche Fähigkeiten und Interessen haben die Angehörigen und Partner hierzu? Wieviel Zeit und Geld wird hierfür benötigt und was kostet der Aufbau einer neuen oder erweiterten Infrastruktur?
Einerseits ist es eine wirtschaftliche Notwendigkeit, betrieblich auf mehreren Standbeinen zu stehen, andererseits zeugt es aber auch vom unternehmerischen Geschick der Unternehmens-Familien, Marktchancen zu erkennen und die eigenen Ressourcen besser zu nutzen.
Beispiel Landwirtschaft
Kleine landwirtschaftliche Betriebe sind durch ihre starke Abhängigkeit von den Discountern eine der ersten Branchen, die bereits stärker diversifiziert haben. Ob Direktvermarktung oder Ferienquartier, Vesperstube oder Lernbauernhof – viele landwirtschaftliche Unternehmen haben ihre klassischen Produktionszweige um zusätzliche Nebenbetriebe erweitert.
Diese Strategien haben sich bereits vor der Pandemie-Situation herauskristallisiert. Vor einer außergewöhnlichen Situation wie dem Lock-Down waren aber auch diese Strategien nicht gefeit.
Digital und Regional
Es gilt daher, die Diversifizierungs-Strategien zu erweitern. Und hier stößt man sehr schnell auf die Themen „Digitalisierung“ sowie „Regionalisierung“. Die kritische Auseinandersetzung im ersten Teil sollte nicht dazu führen, die Digitalisierung abzulehnen – vielmehr gilt es, nicht in neue Abhängigkeiten zu gelangen. Verkäufer, die über Amazon anbieten, können hier glaubhaft ein Lied der Abhängigkeiten anstimmen.
Generell stellt die Digitalisierung für mittelständische Unternehmen ein gutes Instrument dar, mit der die Geschäftsentwicklung forciert werden kann. Sie eröffnet durch die Erweiterung der Angebotspalette und den Eintritt in neue Märkte zahlreiche Chancen. Können die Unternehmen diese Chancen erfolgreich umsetzen, sind sie in der Lage, ihre traditionellen Produkte und Dienstleistungen auf gleich gearteten Märkten erfolgreich anzubieten.
Balance herstellen
Unter den gegenwärtigen Marktbedingungen, die einen immer größeren Kostendruck großer Konzerne ausüben, ist es sinnvoll, sich nicht ausschließlich auf die Digitalisierung zu setzten. Denn Diversifizierung bedeutet hier, eine geeignete Balance zwischen digitalen und regional-analogen Angeboten zu finden. Dies gilt im übrigen auch für größere Mittelstandsunternehmen.
Denn auch die Risiken der Digitalisierung sollte man nicht verschweigen: „Digitalisierung“ wird mit einem Höchstmaß an „IT-Sicherheit“ eingekauft. Jedem „Mehr“ an digitalen Prozessensteht ein erhöhtes Risiko gegenüber, unterwandert, ausspioniert, blockiert oder erpresst zu werden.
Wer dies nicht glaubt oder bagatellisiert, schaue sich die Entwicklung der Kernkraft als „Lösung aller Energieprobleme an“. Sie wurde lange Zeit als alternativlos gesehen, bis die Risiken zu groß wurden.
Aber wie könnte ein Weg aussehen, der die Digitalisierung vorantreibt und gleichzeitig dem Einfluss von Mega-Konzernen gegenüber mittelständischen Unternehmen etwas entgegensetzt?
„Regionale-Online-Marktnetze“ als Modelle der Zukunft
Marktplatz-Plattformen, die sich auf eine Stadt oder eine Region beziehen, gibt es inzwischen einige. Auch Bonn hatte große Erwartungen in diese Idee, zumal mit der DHL Paket GmbH ein Logistikpartner bereitstand, der die Lieferung sogar am gleichen Tag zusagte. Die lokale Shopping-Plattform in Bonn firmierte unter dem Namen „AllyouneedCity“. Sie war sozusagen als Testballon für weitere Städte gedacht. Sie beendete den Service aber bereits Ende 2018 wieder. Der Grund war nicht, dass Bonn kein guter Ort für Local-Commerce-Konzepte wäre, sondern weil die DHL den operativen Betrieb der Marktplatz-Mutter Allyouneed einstellte. Leider gab es keine transparente Darlegung der Gründe, warum es zu diesem Schritt kam.
Warum stieg die DHL aus?
Ausgangspunkt war, dass der deutsche Logistikkonzern das eigene (nationale) Feld offensichtlich nicht „eBay City“ und anderen Infrastrukturgebern des Local Commerce überlassen wollte, dann aber den Service sang-und-klanglos einstellte.
Die cima.digital, die sich als ein „Moderator des Wandels“ im Rahmen von Beteiligungsprozessen der Stadtgesellschaft für Kunden, Bürger und nicht gewerblich orientierte Institutionen versteht, bemerkt dazu:
„Die Qualität der allermeisten Bilder von Geschäften lässt zu wünschen übrig. Und man spürt, dass es nicht einfach damit getan ist, einen national/international ausgerichteten Online-Marktplatz wie Allyouneed.com, d. h. einen bereits etablierten Multi-Vendor Online-Shop, über eine Stadt zu stülpen. Hier wären definitiv noch Anpassungen in Bezug auf die Frontend-Kommunikation und Nutzerführung nötig gewesen, um gezielter lokale Kunden anzusprechen.“
Warum also der schnelle Ausstieg? War das Business nicht wiederum schnell genug skalierbar?
Was lernt man aus dieser Entwicklung?
Erst einmal: Regionale-Online-Marktnetzte sollten nicht von global-agierenden Konzernen gestützt werden! Sie haben einfach einen anderen Fokus! Zudem ist ein regionales Netz ein Verbund aus sehr vielen Teilnehmern – und diese brauchen eine gute Koordination und eine loyale Unterstützung regionaler Politik und Verbände. Was bei jedem Start-Up übliche Praxis ist, nämlich die konsequente Weiterentwicklung des Business-Konzeptes, wurde am Beispiel Bonn kurzerhand gestoppt. Da, wo Globalisierer wie Uber und Tesla erst recht Fahrt aufnehmen, ist man regional bereits am Ende. Dabei sind Regionale-Online-Marktnetze eine echte Alternative und ein guter Rahmen, unterschiedliche Ansätze zu entwickeln und die erfolgreichen Aspekte zusammenzuführen. Hier kann man von den multinationalen Unternehmen lernen.
Stadt- und komunalpolitische Unterstützung
Wäre eine Wirtschaftsförderung für einen genossenschaftlichen Online-Marktplatz so undenkbar? Würde man mit Anreizen für mittelständische Unternehmen, sowie einer Sensibilisierung der Kunden für die „eigene Stadt“ nicht den Grundstein einer echten Konkurrenz zu globalisierten Konzernen legen? Und läßt sich die Logistik nicht anders lösen? Zum Beispiel, indem alle teilnehmenden Geschäfte in den jeweiligen Stadtbezirken auch gleichzeitig Abholstation sind. So kommen die Menschen auch wieder in die Geschäfte.
Ein „vorsichtiger“ Ausblick
Die Corona-Krise hat einiges angestoßen. Insbesondere mittelständische Unternehmen überlegen mehr und mehr, wie es zukünftig weitergehen kann. Die beiden Beitrags-Teile sollen dazu anregen, nicht nur kurzfristig zu agieren, sondern weiter in die Zukunft zu schauen. Jeder Unternehmer wird dies erst einmal für sich tun. Es liegt aber auch eine große Chance darin, dies regional-vernetzt zu tun. Dazu braucht es sicherlich starke Strukturen, die in der Planung gefördert und finanziell unterstützt werden müssen. Probieren wir NEUES!